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23.01.22 –
Der Projektentwickler AURELIS und das Grünflächenamt Frankfurt planen die Neugestaltung des Parks am denkmalgeschützten Wasserturm im Gallus zwischen Idsteiner Straße und Europaallee. Die GRÜNEN im Ortsbeirat 1 haben dazu einen Antrag im Ortsbeirat an den Magistrat gestellt, in dem sie fordern, den Park nachhaltig zu planen und insbesondere für Barrierefreiheit und ausreichenden Komfort für mobilitätseingeschränkte Menschen zu sorgen.
Die Mehrheit im Ortsbeirat 1 sieht das offenbar anders. Bei der von der CDU verlangten punktweisen Abstimmung wurden gleich mehrere wichtige Forderungen für die Menschen im Gallus abgelehnt.
„Ich finde das skandalös“, beklagt der grüne Fraktionssprecher Alexander Mitsch. „Menschen mit Behinderungen, Senior*innen und Mütter mit Kinderwagen müssen große Umwege hinnehmen und über Zickzackrampen an ihr Ziel gelangen. Das ist nicht mehr zeitgemäß und behindert viele Menschen!“
Außerdem fordert die grüne Fraktion, die Planungen des Außenbereichs vor dem angrenzenden Hochhaus in der Europaallee, die in Kürze feststehen werden, gleich mit in die Parkplanung einzubeziehen. Gefordert wird auch, kurzfristig ein Nutzungskonzept für den seit Jahren leerstehenden denkmalgeschützten Wasserturm und sein Umfeld erstellen zu lassen, sowie die Erkenntnisse zum Baumsterben im Europagarten zu berücksichtigen, um ähnliche Fehler im Wasserturmpark zu vermeiden.
„Auch das wurde von der Mehrheit im Ortsbeirat 1 abgelehnt“, so Mitsch weiter. „Es bestürzt mich, dass unsere politischen Mitbewerber wie auch AURELIS und das Grünflächenamt die Planungen einfach durchwinken wollen. Begründet wird das mit dem vermeintlichen Ziel, den Menschen im Gallus die Grünflächen schnell zur Verfügung stellen zu wollen. Und das, obwohl die Planungen viele Fragen aufwerfen.“
Weder AURELIS noch das Grünflächenamt haben den Ortsbeirat bisher das mit dem Regierungs-präsidium abgestimmte Sanierungskonzept zum schadstoffhaltigen Erdreich im Park einsehen lassen. Es ist zu befürchten, dass bei einem so intransparenten Verfahren ähnliche handwerkliche Fehler gemacht werden wie zuletzt im Europagarten. Und der bleibt leider vorerst weiterhin für die Menschen gesperrt.
„Wir GRÜNE werden nicht nachlassen, Barrierefreiheit für alle Menschen im Gallus und Europaviertel zu fordern und für echte Inklusion einzustehen. Und wenn alle an einem Strang ziehen würden, wäre das auch schnell möglich“, so Mitsch abschließend.
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