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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Frankfurt - Ortsbezirk 1

Boxenstopp auf der Idsteiner

Boxenstopp auf der Idsteiner

Lange wurde die Idsteiner Straße zwischen Kriegkstraße und Krifteler Straße als „Rennstrecke“ genutzt. Das ist stadtweit bekannt, da im jährlichen Bericht der Stadt zu Verkehrsüberwachungen hier regelmäßig Höchstgeschwindigkeiten (bis zu 120 km/h.) gemessen werden. Dabei führt diese Straße nicht nur durch ein attraktives Wohngebiet. An ihr liegen auch Schulen, Spielplätze sowie zahlreiche Kinder- und Jugendeinrichtungen. Zudem müssen ältere Menschen die Straße queren, um Alltagseinkäufe zu erledigen. Jetzt, mit der Bebauung des ehemaligen Gleisvorfelds, dem Bau des Europaviertels, weiterer Kindereinrichtungen nördlich der Idsteiner Straße und dem Park kommt dazu, dass die Zahl der Fußgänger, die die Straße überqueren, deutlich zunimmt.

Die GRÜNEN fordern schon lange eine Entschärfung dieser Situation: Geschwindigkeitsmessungen haben bisher zu keiner Verbesserung geführt, so dass bauliche Maßnahmen ergriffen werden müssen, die zu einer Temporeduzierung führen. Wir haben darauf hingewiesen, dass die Straße aufgrund ihres graden Verlaufs und da sie über weite Strecken sehr breit ist, zum schnellen Fahren verführt und vergessen wird, dass es sich um eine Tempo 30-Zone handelt.

So haben die GRÜNEN im November 2006 im Ortsbeirat dafür geworben, einen Antrag an den Magistrat zu verabschieden, in dem bauliche Veränderungen der Idsteiner Straße zwischen der Hellerhofschule und der Rebstöcker Straße gefordert werden. CDU und SPD haben dies abgelehnt, die "Rennstrecke Idsteiner" blieb erhalten.

Im November 2008 haben die GRÜNEN dann erneut versucht, die Blockierer-Koalition CDU/SPD davon zu überzeugen, dass dringend gehandelt werden muss und dafür geworben, dass man den Magistrat wenigstens auffordern muss, die Geschwindigkeit der Fahrzeuge im Bereich Hellerhofschule, Paul-Hindemith-Schule, Spielplatz und weiter bis zur Rebstöcker Straße zu kontrollieren. Auch dies haben CDU/SPD abgelehnt. Die in der Diskussion von CDU und SPD vorgetragenen Argument, "dass hier hauptsächlich Anwohner fahren und die sich halt an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten sollen", halten die GRÜNEN für keine Lösung des Problems.

Im August 2009 war die Geduld der GRÜNEN dann am Ende. Auch Anwohner, Anwohnerinnen und Mitglieder des Schulelternbeirats haben uns nun durch ihre Schilderungen der Situation in der Bürgerfragestunde unterstützt. Wir haben daraufhin die Parteien im Ortsbeirat aufgefordert, endlich für Maßnahmen zu stimmen, die nicht länger "Vorfahrt für Raser" sondern Einhaltung des Tempo 30-Limits und somit Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger zu gewährleisten. Durch bauliche Maßnahmen sollte der landstraßenähnliche Eindruck der Idsteiner Straße geändert und die Straße verkehrsberuhigt werden. Vorgeschlagen haben wir z.B. Fahrbahnverengungen, Fahrbahnteiler, versetzt angeordnete Parkbuchten. In einem Gegenantrag hat Herr Helgo Müller, SPD, dann gefordert, alle möglichen Ämtervertreter, Feuerwehr, Rettungsdienste, Polizei und VGF, erst einmal anzuhören, ob eine solche Verkehrsberuhigung überhaupt möglich sei. Mit dem Argument, dass dadurch die Sicherheit der Anwohner in Notfällen, bei Herzinfarkten oder Bränden wohl gefährdet sei, sollte das Anliegen von GRÜNEN und Anwohnern und Anwohnerinnen wohl erneut abgelehnt werden. Die SPD hat offensichtlich noch nicht gemerkt, dass auch die Frankenallee durch bauliche Maßnahmen eine verkehrsberuhigte Tempo 30-Zone ist, wir in der gesamten Stadt mit Maßnahmen dieser Art "Rennstrecken" stilllegen - und dass die Menschen in diesen Gebieten auch weiterhin Hilfe bei Herzinfarkten und Bränden erhalten können. Die Bemerkung einer anwesenden Bürgerin, selten ein solch fadenscheiniges und durchsichtiges Argument gehört zu haben, weil man einfach etwas nicht will, trifft den Nagel auf den Kopf.

"Ende gut, alles gut" - vielleicht nicht ganz, aber die Hartnäckigkeit der GRÜNEN hat sich ausgezahlt. Das Straßenverkehrsamt hat eine sinnvolle Planung zur Verkehrsberuhigung vorgelegt; Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei konnten keinerlei Probleme feststellen, die VGF hat in einer Testfahrt mit dem Bus festgestellt, dass auch hier keinerlei Einschränkungen feststellbar sind und so mussten CDU und SPD die Zähne zusammenbeißen und dem ungeliebten GRÜNEN Antrag zustimmen.

Neben kleineren baulichen Veränderungen, vor allem eine Änderung der Parksituation im nördlichen Bereich der Idsteiner Straße nach Abschluss der Bauarbeiten werden vor allem zwei Kreisverkehre mit Fußgängerüberwegen - Kreuzungen der Idsteiner Straße mit Hattersheimer Straße und Schwalbacher Straße - nicht nur die neue KiTa in der Idsteiner Straße quasi einrahmen sondern auch die großen und kleinen "Schumis" endlich ausbremsen.

Die GRÜNEN im Ortsbeirat 1 versichern Ihnen schon heute: Wir bleiben auch weiter hartnäckig am Thema "Idsteiner Straße", da wir durch die Neubebauung "Europaviertel" Veränderungen im Verkehrsaufkommen erwarten.

 




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