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20.01.15 –
Vortrag und Diskussion
Dienstag, 17. Februar 2015, 19.00 Uhr
Haus am Dom, Domplatz 3, Frankfurt/Main
Ein Riss geht mitten durch Deutschland und Europa. Wie halten wir es mit der Ukraine? Und wie halten wir es mit Putins Russland? Die einen prangern einen aggressiven, kriegerischen Akt an, der die europäische Sicherheitsarchitektur zerstöre, und halten Putin für eine reale Kriegsgefahr. Die anderen konzedieren Putin, angesichts einer Einkreisung Russlands durch den Westen legitime Sicherheitsinteressen wahrzunehmen, und sehen ihn in historischer Kontinuität als „Sammler russischer Erde“. Übersehen wird dabei zumeist, dass es zwischen Deutschland und Russland noch andere Völker gibt, die sich ebenfalls bedroht fühlen und auf historische Erfahrungen mit Drohungen und Unterdrückungen zurückblicken.
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Warum eskaliert an der Frage der Ukraine der politische Streit so heftig? Was macht die Ukraine zu einem Symbol für die Ausrichtung deutscher wie europäischer Außenpolitik? Warum fühlen sich so viele Menschen plötzlich durch die Entwicklungen in der Ukraine bedroht und nicht durch die lähmenden und demokratiefeindlichen Verhältnisse in Russland? Warum gibt es hierzulande so viel Verständnis für die Besetzung der Krim und für die militärische Intervention in der Ukraine? Wie soll und wie kann der Westen angesichts seiner eigenen Gespaltenheit jetzt seine Nachbarschaftspolitik gestalten? Mit einem Wort: Brauchen wir eine neue Ostpolitik?
Vortrag:
Andreas Heinemann-Grüder, Privatdozent an der Universität Bonn
Kurzkommentare von Evgeniya Bakalova, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt/Main
Markus Wehner, Ehemaliger Russland-Korrespondent und heutiger Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, Berlin
Moderation: Bruno Schoch, Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, Frankfurt/Main
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe Böll International.
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